Ina Rex - Nivellierarbeit der Zeit - Mönchgut im 19. Jahrhundert - von Gabriela Risch

Artikelnummer: 1009

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Beschreibung

Roman über das Leben auf Mönchgut im 19. Jahrhundert


Wer heute Einwohner oder Besucher der Rügenschen Halbinsel Mönchgut ist, vermag sich kaum mehr vorzustellen, wie das Leben hier vor hundertfünfzig Jahren aussah. Derzeitig in der Entwicklung nicht mehr von der Mutterinsel Rügen zu unterscheiden und längst touristisch erschlossen, war diese Region noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Ländchen für sich, dessen Bewohner aufgrund seiner geographischen Besonderheiten und seiner relativen Abgeschlossenheit in ihrer Arbeits- und Lebensweise ganz eigenen Sitten und Bräuchen folgten. Ina Rex liebte Mönchgut, die Heimat ihrer Kindheit, und sie kannte sowohl das Leben im Pfarrhaus, in dem ihre Eltern verkehrten, als auch die mit der herben Landschaft und dem Wandel der Jahreszeiten eng verbundenen Lebensumstände der Fischer, Bauern und Lotsen, weil sie mit ihnen aufgewachsen ist. Ihr Verdienst ist es, die damaligen Lebensverhältnisse nicht nur detailgetreu festgehalten, sondern in einer Romanhandlung für uns lebendig und nachvollziehbar gemacht zu haben: ein Schatz für rügeninteressierte Leser und eine Fundgrube für jeden Volkskundler. Lassen Sie sich einladen zu einer Reise in die Vergangenheit, als die Mönchguter noch wartend nach dem „Strandsegen“ Ausschau hielten und Widerstand gegen die Einführung der Schulpflicht leisteten. Begleiten Sie die Mönchguter zum Kirchgang, zu Trauerfeier und Begräbnis, feiern Sie Geburt und Hochzeit mit, wie man sie hier in ganz eigener Weise beging. Wenn Sie diesen Roman gelesen haben, werden Sie Mönchgut mit anderen Augen sehen. Sie werden nicht mehr durch Groß Zicker, Middelhagen und Lobbe, Klein Zicker oder Thiessow gehen können, ohne sich vorzustellen, wie es damals ausgesehen haben mag: straßenlos, mit niedrigen schornsteinlosen Lehmkaten unter weit heruntergezogenen Rohrdächern. Und Sie werden das Gewicht der Tracht spüren und den Geruch von Stall, Fisch, Teer und Tran in der Nase haben. Wenn Sie die Fischer in Klein Zicker oder Thiessow zu den Reusen fahren sehen, werden Sie sich vorstellen, wie sie damals ihre Boote führten, als Mann, Frau und Kind am Ufer zur Hilfe bereitstanden, den frischen Hering in Empfang zu nehmen. Sie werden nach einem alten Soot Ausschau halten, Sie werden wissen, was Tollatschen sind und wie man einen Peekschlitten fortbewegt. Und Sie werden das Büchlein nicht ohne ein wenig Wehmut aus der Hand legen, nicht ohne leise zu bedauern, daß der gleichmacherische Einfluß der Zeit mehr und mehr die Eigenart und Besonderheit einzelner Regionen verwischt. Rügen, im Juli 1999


Hier lebt Mönchgut mit dem Salz- und Heuduft seiner Dünen und Wiesen, seinen Winterstürmen, seiner Stille und Weite. Dies Buch muß jeder lieben, der Rügen liebt. (Dr. Walter Baetke) „Dieses Büchlein ist so hervorragend, daß die Verfasserin ihren Ehrenplatz im Rügenschen Heimatschrifttum zu beanspruchen hat. Wohl kaum ein anderes Heimatbuch ist so viel gekauft und gelesen worden wie dieses Mönchguter Büchlein […], das in seinem Wert von keinem anderen dieser Art erreicht ist und auch nie erreicht werden wird, eben weil es aus eigenster Anschauung und eigenem Erleben heraus geschrieben wurde. (Ernst Wiedemann)


Erweiterte Ausgabe Herausgegeben von Gabriela Risch


128 Seiten, broschiert, mit zahlreichen Abbildungen

Reprint-Verlag Rügen